© by Herta Koroschetz

Ostern 2020

April, de Sunn scheint, und de Blumen wer´n a imma mehr,
nur de Umstände geb´n, leida, net recht vü her.
Corona, i kaunn des Wort boed nimma hör´n.
Wos wird des heuer für uns olle nu wer´n?
Zuageh tuat´s auf dera Wöt,
da Virus hot uns jetzt a nu g´föht.

Mia sitz´n daham in Quarantäne.
Zeit haum zum Putz´n, is d´raun des Schöne.
Doch jetzt hob i de Fensta und Ladln scho durch,
und i merk, dass i de nächste Aufgobe suach.
Jo, zum toa gibt´s eigentlich imma wos,
doch loß i den Putzfetz´n a gern amoe los.
De Familie und meine Freind gengan mia oh.
Beianaund´sitz´n, wos spül´n, des vamiß´i jetzt do.

I schreib meine Gedaunk´n auf a Blattl Papier
und hoff´, se kumman damit a zu dir.
Du bist Derjenige, bei dem i gern wa.
Fühlst du di a grod, wia i, so alla?
Na, i mecht net jammern und rean,
mia geht´s guat, nur sacht i di gern´.
I wünsch mir und dir, an dera Stö,
da Virus vaschwindat gaunz schnö.
Oba a Zeit miaß ma scho nu damit leb´n.
Möge da Herrgott uns Gesundheit und Ausdauer geb´n.
Jetzt, zu Ostern, merkt ma erst recht,
dass ma bei da Familie sei mecht´.

Koarfreitog, net amoe Ratschabuam siachst auf da Stross´n.
Ruhe, fost gespenstisch, ma kaunn´s goarnet foss´n.
I besinn mi, wos fia a Tog heite is,
und irgendwia is ma flau, direkt mies.
Is des Corona de Strof´ für unsa leichtsinniges Leb´n?
Braucht de Menschheit, zum Wochrütt´ln, so a entsetzliches Beb´n?

Schon vor tausenden von Joahr´n
is a Mensch, zu Unrecht, verurteilt woar´n.
Domoes is ma a erst im Nochhinein zum Nochdenka kumma,
nur hot ma vorher oan des Leb´n g´numma.
Behüte uns Gott, dass des net passiert
und des Leb´n wieda liebenswert wird.
An oans denk i immafuat,
dass ma mit weniger a gaunz guat leb´n tuat.
Ma muaß net drei moe in da Wocha einkafa geh,
und a Urlaub in Österreich is a wirklich sche.

Bis duarthin is oba nu Zeit.
I moch mi jetzt zum Eierfärb´n bereit.
UND EUCH WÜNSCH I IN EUREM NEST
A FROHES, VOR ALLEM OBA GESUNDES OSTERFEST!