by Elisabeth Aranguiz Rebolledo

In meinem Garten

 Ich geh in aller Hergottsfrüh
hinaus, ich kann nicht warten.
So kuschelig es wär‘ im Haus,
ich muss in meinen Garten.

Es ist so herrlich ruhig und kühl,
und ich genieß die Stille.
Doch horch, es macht das erste „Piep“
und schon beginnt die Fülle

der Vogelstimmen Morgengruß!
Es ist so wunderschön!
Sie hab‘n den ersten Sonnenstrahl
noch lang vor mir gesehen!

Das ist die schönste Zeit des Tags,
ich würd‘ sie kostbar nennen.
Wenn später in dem Alltagslärm
laut die Motoren rennen,

wenn Handys läuten, Nachbarn streiten,
ist die Magie geflüchtet,
erst spät am Abend wird`s geschehen,
dass sich der Trubel lichtet.

Dann geh ich wieder in den Garten
und nehm‘ den Wasserschlauch.
Ich seh‘ das Amselmännchen warten,
und das Rotschwanzerl auch.

Sie wissen, dass in nasser Erd‘
der Regenwurm nicht bleibt.
Ihm fehlt die Luft, und darum bald
es ihn nach oben treibt.

So ist fürs Vogelmahl gesorgt,
und für genügend Trank,
und da: S‘gibt wieder ein Konzert!
Ein abendlicher Dank!