Lustwandeln im Kräutergarten
Ich liebe es durch Gärten zu lustwandeln, wie es Abt Joachim Angerer vom Stift Geras nannte, wenn er mich schreibend durch den Kräutergarten wandeln sah. Ich schlenderte, Block und Stift in der Hand, am wohlriechenden Lavendel oder Fenchel vorbei. Setzte mich neben die Rosen und kostete von den Kräutern.
Ja, ich fuhr mehrmals zum Schreiben nach Geras, weil dieser Garten, die mannigfachen Düfte, die Farben, das Labyrinth meinen Schreibfluss so anregten. Oder war es deshalb, weil dieser Ort auch ein Kraftort ist? Wunderschöne Texte und Gedichte entstanden dort. Bis sie die ganzen Linden abholzten. Ich glaube es waren zweihundert. Angeblich weil sie gefährlich waren. Danach war es nicht mehr das Selbe.