Meine Katzen
Mein Mann weiß immer genau, wann ich draußen im Hof erscheine, die Katzen verraten mich in der Früh. Sie jammern solange, bis ich sie gefüttert habe und wenn es dann noch nicht reicht, jammer sie wieder, bis die Kuhmilch im Katzenschüsserl landet. Wer jemals Katzen gehabt hat, weiß, wovon ich rede. Ab und zu muss ich auch aufpassen, dass ich nicht über sie drüber stolpere! So gerne laufen sie zwischen den Füßen herum, sie wollen ja auch kuscheln. Den neuen Hund sind sie schon gewöhnt, die Tiere machen sich das selbst aus. Manchmal spielen sie miteinander und manchmal catchen sie miteinander, bis einer oder eine schreit und dann ist wieder Ruh. Apropos „Schreien“: Katzengeschrei und Gejammer in der Nacht schreckt uns oft genug, hört sich an wie Kindergeschrei. Alle Tage bräuchte ich das nicht. Aber das muss man halt in Kauf nehmen, wenn man Katzen hat. Nur Kuscheln geht halt auch nicht. Katzen im Haus mag ich gar nicht. Sie hüpfen überall hinauf und versuchen sich etwas zu stehlen. Natürlich wird dabei auch einiges umgehauen. Ich hab noch keine Erziehungsmethode gefunden, deshalb müssen sie draußen bleiben, meine Kuscheltiger. Wenn ich am Abend mit dem Hund noch ein Stück gehe, sind sie meistens ganz schnell und auch mit dabei. Nicht immer denke ich daran und schrecke mich, wenn ich im Wald daneben oder in der Wiese knackende Geräusche höre. Sie haben Spaß daran, mich auch zu begleiten. Schön ist es, wenn eine Katze eine lange Wegstrecke meines Lebens mit mir geht. Es ist ein Geschenk.