© by Karin Ch. Taferner

Verletzlich

Silberne Tonne, zwei Männer in Rüstung, einer trägt Bart, der andere eine Straußenfeder am Kopf.

Die Rüstung knistert, ächzt. Füße setzen mit Bedacht. Langsame Schritte, die Lederlaschen erinnern an den Wilden Westen. Sie schleichen sich an, schauen sich an. Die Feder setzt sich auf den Eimer. Langsam, bedächtig, vorsichtig. Das Publikum kichert.

Schritte im Takt. Aus der Rüstung tönt Musik beim Ausfallschritt im Kettenhemd. Die Feder hüpft, Knieschützer auseinander, zusammen, auseinander – klipp klapp, klipp klapp. Ein Trommeln tik tak, tik tak. Die Feder stürzt aus der Tür, sie stürzen zu Boden.

Die Schulterpanzer erinnern an Flügel, der Bart liegt am Boden wie ein Insekt. Schwerfällig dreht er sich auf den Rücken. Der Hall der Metallplatten füllt den schwarzen Raum. Über den Boden kriechend schiebt er sich über die Feder. Die Feder zuckt.

Die Nachtigall ruft. Auf einem Bein balancierend auf den Eimer gestiegen, einen Spagat gemacht, gehüpft, gescheppert im Kreis. Geschnauft.

Schweißgebadet das braune Sweatshirt, braun die Hose. Kahlgeschoren, die Feder mit Schnurrbart. What a fucking good job.