© by Erika Zeilinger

Der Muttertagskuchen

Klein Lisa einen Kuchen bäckt zu Muttis Ehrentag
das Kind, wie ist es aufgeregt, man sieht des Herzens Schlag.
Im Kochbuch wird erst nachgeschaut und schon auf Seite sieben
ist ein Rezept, das sicher schmeckt, mit Nüssen fein gerieben.
Da Mutti heut nicht ist zu Haus, macht sie sich rasch ans Werk,
denn Papa führt heut Mutti aus, damit sie nichts bemerkt.
Klein Lisa liest die Rezeptur exakt und ganz genau,
die Zutaten bereitgestellt, wie eine richtige Frau.
So braucht sie Butter, Zucker, Nüsse und noch sechs ganze Eier,
ob sie die nicht trennen müsse, es ist ihr nicht geheuer.
Doch wenn es im Kochbuch steht, wird’s eben so gemacht.
Die Eier in die Masse rein, Gott wie die Schale kracht.
Der Teig, er kommt nun in die Form, das Ganze in das Rohr,
beim Backen wird die Schale weich, stellt sich klein Lisa vor.
Doch Mutti merkt’s am Frühstückstisch, was wurde hier vollbracht:
„Mein liebes Kind, ich danke dir, das hast du fein gemacht!“
Kein Meister wohl vom Himmel fällt, sei nebenbei bemerkt
wenn manches auch nicht gleich gelingt, der Wille geht fürs Werk.