© by Margit Lashofer

Mütter-Großmütter

 

Einige Gedanken möchte ich zum Thema Muttertag einbringen.

Ich feiere diesen Tag immer mit zwei verschiedenen Gefühlen. Auf der einen Seite freue ich mich über unsere drei Kinder, die mir zum Muttertag gratulieren. Andererseits bin ich traurig, dass unsere Mutter und auch meine Schwiegermutter nicht mehr leben. Trotzdem denke ich immer wieder in Dankbarkeit und Liebe an sie, aber auch an unsere verstorbene Oma, von denen ich sehr viel fürs Leben lernen durfte. So manches Mal würde ich gerne um Rat fragen, da gerade Mütter immer für einen da sind. Gott sei Dank gibt es immer wieder Menschen in meinem Leben, die mir dann doch weiterhelfen können. Trotzdem bin ich froh, diese drei Menschen, und auch unseren Vater miteingeschlossen, so lange gehabt zu haben. Es gibt genug Kinder, die ihre Eltern nicht kennen oder nur sehr kurze Zeit haben durften.

Vor allem für unsere Kinder tut es mir leid, dass sie keine Großmütter mehr haben, die ihnen bestimmt viel Liebe geben und wichtige Dinge fürs Leben beibringen könnten. So versuche ich als Mutter ihnen viel Zeit zu schenken.

Gerade deshalb stimmt es mich umso nachdenklicher, dass viele Großmütter oder Mütter ins Pflegeheim müssen. Dazu fällt mir immer der Spruch ein, der so ähnlich lautet: „Eine Mutter kann fünf Kinder ernähren (aufziehen), aber fünf Kinder nicht eine Mutter.“

Gerade bei uns in der Landwirtschaft ist es fast selbstverständlich, die Angehörigen zu Hause zu pflegen (bekanntlich läuft das ja alles nebenbei mit: Kinderbetreuung und Altenbetreuung).

So ist es auch in unseren Familien gewesen. Es war sicher nicht immer leicht, aber wenn alle zusammenhalten und gemeinsam mit den Betreuern des Hilfswerkes, hat es doch geklappt. Unsere Kinder erlebten dies alles hautnah mit, und ich hoffe, dass wir ihnen damit ein Vorbild waren.