© by Monika Gruber

Mutters Tag

Hoffnungsvoll in den schwang‘ren Tagen,
das Kind auch auszutragen,
so kann es reifen bis zu dem Moment,
wo der Mutterleib kein Wachsen mehr kennt,
wo die Stunde der Geburt schlägt an,
Wehe um Wehe folgt sodann.
Unter Schmerzen zur Welt gebracht,
was wir als Mann und Frau
gezeugt in einer Liebesnacht,
und als winzig Menschlein im Arm
halt ich mein Kind nun zärtlich warm.
Die kleinen Äuglein fragen und schauen:
„Kann ich dem Vater, der Mutter vertrauen?
Bin ich gelandet im Paradies
oder läuft es auf Erden holpernd und mies,
muss ich weinen, muss ich schreien,
das Bettzeug mit Spucke entweihen,
mich als hilflos Wesen bemerkbar machen?
Und bringe ich den Vater, die Mutter zum Lachen?
Hoffnungsvoll die Nächte, hoffnungsvoll die Tage,
keine Frage.
Ich bin Kind und brav.
Papa, Mama, schlaf!“