© by Silvia Edinger

 

Spuren

Als ehemaliger und immer bleibender Lehrer fällt mir sofort „spuren“ als ein Punkt der Schulreife Überprüfung ein-. Für alle Nicht- Lehrer: das Kind soll eine vorgegebene Linie mit dem eigenen Stift möglichst genau nachziehen und nicht daneben kommen. Ja, es ist wie im Leben- zuerst vorgegebenen Spuren (der Eltern und Erzieher) folgen, um dann neue, eigene zu ziehen.

Spuren ziehen, Spuren hinterlassen, eine Spur der Verwüstung, Spuren der Liebe, Spurensucher sein, Spürhund für richtige Wege, eine Spur legen, um jemanden auf eine Fährte zu führen, spurlos verschwinden, Spuren lesen, im Schnee, im Sand. Die Gedanken tragen mich weiter zu einer Geschichte, die mich sehr beeindruckt hat – sie handelt von einem Mann, der sich bei Gott beschwert, dass er ihn in einer schwierigen Zeit allein gelassen hat, weil er nur eine Spur im Sand seines Lebensweges gesehen hat – und Gott ihm eröffnet, dass er ihn in dieser Zeit getragen hatte.

Welche Spuren mir persönlich wichtig sind? Ich möchte möglichst viele, einprägsame, erinnerns werte, nachhaltige, liebevolle in den Herzen vieler Menschen hinterlassen.