© by Margit Lashofer

 

Wegbegleiter

 Irgendwann habe ich in einer sehr berührenden Predigt von „Wegbegleitern“ gehört. Dieses Wort geht mir jetzt nicht mehr aus dem Kopf. Es macht mich nachdenklich und passt immer wieder genau in mein Gedankenbild. Als unsere Tochter Nicole ihren 20. Geburtstag feierte, gingen mir als Mutter viele Gedanken durch den Kopf. Da ist das tiefe Gefühl der Freude und Dankbarkeit, dass ich sie mit all meiner Liebe und Fürsorge begleiten durfte und darf. Ich war und bin ihr Wegbegleiter und hinterlasse meine Spuren. Eine schöne und verantwortungsvolle Aufgabe, als Mutter bzw. als Eltern. Auch ihre beiden Geschwister, unseren Ältesten, Martin, und unsere Jüngste, Jasmin, begleiten wir auf ihrem Entwicklungsweg. Es ist berührend, wie sich die eigenen Kinder entwickeln und erwachsen werden. Aber auch umgekehrt, werden wir Eltern von unseren Kindern durch unser Leben begleitet. Sie sind unsere Weggefährten und wir lernen auch viel durch sie und mit ihnen. Als Partner und Partnerin begleitet man sich auch gegenseitig einen großen Teil des Lebens, man wird zum geliebten und treuen Lebensgefährten. Geschwister und Freunde gehören auch als Wegbegleiter genannt, auch sie stehen uns nahe und gehen an unserer Seite durch das Leben. Besonders rund um den Muttertag denken wir an unsere eigenen Mütter und Großmütter, die uns geleitet und geführt haben. Ich spreche hier von der Vergangenheit, da unsere Mutter und auch die Schwiegermutter bereits verstorben sind. Auch sie haben ihre Spuren in unseren Herzen hinterlassen und wir denken voll Liebe und Dankbarkeit an sie. Umso mehr freut es mich, unseren Kindern und deren Partnern ein treuer Wegbegleiter zu sein, und ich hoffe, dass es mir noch lange möglich sein wird.

 

(Aus dem Buch: Mit dem Herzen dabei)