© by Erika Zeilinger

Vater unbekannt

Aus purer Lust doch ohne Liebe
setzt man Kinder in die Welt,
ungeliebt das kleine Wesen
weil’s nur eine Last darstellt.
Fremde Menschen dann in Heimen
nehmen sich der Kinder an,
aber Liebe wird’s nie geben
nur Gehorsam fordert man.
Wonach ein Kind sich wirklich sehnt
ist Liebe und auch Zärtlichkeit,
doch für ein unerwünschtes Wesen
ist dies Vergeudung nur an Zeit.
Wenn aber wird das Kind erwachsen,
kommt es ihm sicher in den Sinn,
es möchte gern die Wurzeln kennen:
„Woher ich komme ,wer ich bin?“
Vielleicht bekommt es Antwort
und es erfüllt sich dieser Traum,
erfährt noch, wer die Mutter war,
den Vater eruiert man kaum.
Hat es vielleicht auch noch Geschwister,
es bleibt voll Rätsel dieses Leben,
Denn kennt man seine Wurzeln nicht,
wird’s keine Antwort geben.
So lebt das ungeliebte Wesen sein Dasein auf der Welt
bis anbricht es die letzte Reise,
weil es der Herrgott hat bestellt.
Kommt man vorbei dann an dem Grabe
da kommt es in den Sinn,
woher es kam und wer es war hier liegt ein Rätsel d’rinn.
Auf viele Fragen, die gestellt, hat nicht gereicht die Zeit,
so geht manch Geheimnis mit in alle Ewigkeit