© by Willi Leimer
Da Storch
Da Storch, da Mister Adebar,
wahrlich a schöns Viech und rar
und von vül’n gern holt gsehn –
scho’ amoil der Kinder wegen.
Warum er zu den Gschäft is kemma
kaunn i a iatzt grod net nenna.
Do sitzt a so a Poar do drobn am Doch
und schaut und denkt a bißerl noch,
Schaut obi auf de Leut auf d’Stroßn
wias rennan oille, könnans goar net fossn.
Oille miaß’n irgendwo schnö’ hin
do kimmt den Zwoan so in den Sinn.
Und, so sogt iatzt er da Storch
schau da des do’ amoil au’ und horch:
De Menschn san da solche Kund’n
do hobns a so a Pülln iatzta erfund’n
De meisten Frauen nehmans daunn
und haun damit uns s’gaunze „Gschäft“ jo zaumm.
Denn früha, do woar des toll:
Waunn mia kemma sand, do woarn die Auftrogsbücher voll!
Heute sand de Aufträg jo fost rar
weil zuvor da Gaung in d’Apothek’n war.
Wer hätt’ denn denkt, dass des amoil so kemma tuat –
und unser Oarbat is fost furt –
sodaß mia iatzta eh scho’ Fremdoarbata sand
und Babys bringa in a aunders Land.
Ob und zua, do sprühn jo no die „Funkn“
ober noch oan Kind, jo höchst’ns zwoa,–
daun wird scho’ obgewunk’n.
Sie, de Storchin, iatza sogt
„oans is koans, waunn mi’ wer frogt,
i vasteh iatzt nimmer mehr de Wölt
daß d’Leut net mehr auf Kinder bau’n, sondern aufs Göld.“
„Früher“, sogt iatz er, „do woar’s net schwer
an Auftrog z’griagn wo her.
Oba iatza is do so a Schlappe,
i hob fost nix in meiner Auftrogs-Mappe.“
Jo so sinniern do obn de zwoa
auf eahn Kamin, der hergricht wird jeds Joahr
von da G’moa. Und oils is froh,
waunn mia im Frühjoahr daunn sand ehzeit do.
Er moat holt iatzt zu ihr:
„I sogtas hoilt, mia kimmt des so via,
daß vo lauter Gscheit sei’ und oils wissen,
mia um unsa Zukunft wird’n g’schmissn.
Dabei foillat mia do eh wos ei’,
wos a Lösung, aus der Misäre könntat sei’:
Auf d’Nocht öfta in Strom o’schoiltn
und mia könnt’n unsern Job dahoiltn.“