© by Herta Koroschetz
TRAUMPRINZSUCHE
( FROSCHKÖNIG )
Wer hot net schon amoe von an Prinzn tramt,
an dem ma sich gern zuwi lahnt.
Maunches Märchen gibt Rotschläge dafür,
doch gib ocht, des rot i dir!
I hob´s selba ausprobiert,
ob des wirklich a wos wird.
G´suacht hob i bei jedem Teich,
dass i wo an Frosch erreich.
Endlich hob i oan entdeckt
und glei in mei Tosch´n g´steckt.
Dahoam bin i mit eam in mei Zimma gaunga,
do hot de Sauerei aungfaunga.
I hob eam a Bussal geb´n, mit Wiederwill´n.
Dabei hätt i mi fost aun´spüm.
Etwos woa i daunn verdutzt,
es hot nämlich nix g´nutzt.
Des wird koa Prinz, wos is do los?
Des is und bleibt a blöda Frosch.
A jo, denk i ma, im Märchen fliagt er an de Waund.
I nimm de Krot in meine Haund,
reib auf und mit olla Mocht,
hau i eam an de Waund das krocht.
Jetzt pickt da Patz unta da Zimmadeck´n
und i kaunn nu imma koan Prinz entdeck´n.
Wer soll jetzt de Sauerei weggmocha?
I was net, soll i rean oda locha.
Schnö bin i zum Nochboarn grennt
und hob mei Malheur erwehnt.
Der kummt, kluger Weise, zu dem Schluß,
dass da Frosch von der Waund muß.
Oba oans sogt er mia glei,
er hätte do drei Wünsche frei.
Jo, Opfer muaß hoet a jeda bringa.
Das da Fleck weg kummt, muaß ma gelinga.
Nur der Gedaunke lost mi nimma los:
Stott dem Prinz´n, küss i wieda an Frosch!