© by Willi Leimer
Unser Hund „Dedi“
1989 im Fühjoahr so
wird ma g’sogt, i soll mia an Hund auschao,
a gaunz a liaba kloana,
so tatn oille moana.
Jo der war’s;so wiara is
nur; is des no net gaunz g,wiß,
a dahoam gehts ziemlich rund
ins Haus kimt mia koa Hund
und waun, „dann gehe ich“,
oilso d’Frau, oder des Viech.
Daun is so woarn, ma hots so woilln
da Hund, da Dedi wa zan hoiln
dann hob in o’ghoilt dort auf d,Nocht
und zu uns hoam brocht.
Vor mia isa grennt mit seine kurzn Haxn
in Schwoaf aufgroilt, dahin is gaunga ohne vü faxn
wia ma sand dahoam eitroffa
woa für uns zwoa a ziemlich koilta Wind, a schroffa,
hot oils augschnofet und augschaut; najo
i glaub, daß’a denkt hot; i bleib do.
Hot glei drauf a Fuata kriagt
und se ehzeit ins Frauerl daun valiabt
is daun bei uns heimisch woarn
oba mia zwoa haum se aus de Augn verlorn
hot uns daun a zoagt aso
wosa oillas no so kao
des Haxl hebn des G’fraßt
a in da Wohnung, wos uns hot goa net paßt
des knurrn und zoagn, iazt bin i wüld,
daß se jo iazta mit mia naemt spült,
und ohne launges b’sinna
hota zuagschnoppt glei der Spinna
hotse dabei net in a Kissen
sonder durch de gaunz Familie bissen
oba dazwischn woas a wieder recht,n
und vü haum gsogt daß na gern möchtn.
s’Frauerl hot inzwischen täglich mitn Hund
Morgensport betrieben, des woa für beide gsund
a herrlichs Büld de zwoa, net zan Schrecka
Schwaunz eingroilt, Kopf hoch, überoi zuwischmecka
und wieder hoam; saufa, fressn, niederlegn
des woa gaunz wichtig daun in seinem Hundelebn.
Jo oas, des woa für eahm a b’sondre Freud,
s’Autofoahrn mit seine Leut,
am liabstn oba schao mitn Frauerl do
zum Leiner foahrn oder sonst hin wo.
Auf an Freitog do woas bsonders schei
Nochmittog in d’Stodt und zu da Oma geih
jo und woarn oille so im Goartn
daun hota s,Fuaßboilspüln könna ned dawoartn,
do isa g’rauscht oils wia a Pfeu,
do woa eahm koa Match net z’teu.
wia ma daun aKotz haum kriagt,
hauma glaubt, er frißts; doch hota se valiabt
und i glaub, es woa in seinem Wüln
jetzt hota jo wem g’hobt zan Spüln,
oba hota sie zweit zu ihr zuwitraut ,
daun hots eahm hoilt a Tetschn einekaut,
daun isa g’staundn, hots kam glaubt,
kurz drauf hots daun er vastaubt.
Oba is Frauerl kemma hoam,
daun is da Hund gaunz wurlat woarn,
is g‘hupft und g’sprunga umanaundagschossn,
de hota hoilt ghobt in sei Hundeherz geschlossen.
Is Herrl oba kemma ob bei Tog oda bei Nocht,
do hota a mords Wetta gmocht,
oils wa a Einbrecher am Werk oda ein Zigeuner,
auf jedn Foil. Den loßma net einer.
Doch in letzter Zeit, do woa sein Hundelebn
nimmer des; vom Renner bis zum Haxlhebn
woa oils für eahm für uns a Plog,
und bergob is gaunga mit eahm oille Tog,
bis am Freitog daun, auf d’Nocht
er hot sei letzten Hundechnaufa gmocht,
isa gwest a maunchesmoi a Kund
er woa hoilt unser „Dedi unser Hund“.
Anhang!
Am Eingaungstürl is a Scheibn g’hängt, rund:
„Achtung scharfer Hund“
für olle, die uns wollt’n erreichen,
woar des, des erste Markenzeichen
hot net gaunz g’stimmt, ober daunn und waunn
woar a wos Woahres draun.
Heut hob is obag’nomma, des Schüldl,
schau ma noamoll aun von eham, a Büldl,
daunn hob i d,Leine a no gsuacht obn’auf
und s’Holsbandl mit da Hundemarkn drauf,
va’staus in oana Dosn schei(n)
es könnt jo wieder amol sei(n),
daß in dem Haus, des jeder kennt,
wieder so a Viebeiner umanaunda rennt
und daunn hoffentli hob is no im Gedächtnis,
hol’s vühra, ols unsern Dedi sei Vermächtnis.
Erinnerung an unseren Hund „Dedi“