Fölsn
Stoak wia a fölsn, singt die werger, aba is a fölsn wirkli stoak?
a felsn ligt anfoch do, und tuat nix, der faule hund.
Ausschaun tuat a vielleicht intaressant: grau, stumm, verwittert,
mit flechtn und moose besiedelt.
Und olt is a meistens a so wia i.
Amol wia ma in ana gmiatlichn runde gsessn samma, hon i an witz gmocht:
i hob imma schon gsog, schoffts die felsn ob! und donn hob i senan die
gschicht von siysyphos darzölt, der wos strofweis von di götter varurteilt wordn is an
schwaren felsn auf an staln riegl aufischiabn muass und wonn a oben is da felsn, rullt a wida
obi und da orme sisy muassn in alle ewigkeit wida aufirulln.
So a felsn is do der inbegriff von starrheit und unbeweglichkeit
Und wennst a pech host, follt so a teppata fölsn a no auf di drauf.
Wal I hob den vadocht, so a felsn is gor net so leblos wia a aussschaut
I bin man net sicha ob so a scheiss felsn net gach a bewusstsein hot
Und sei mörderische bestimmung iba die johrtausende schon in sich trogt.
Und gach hot mei besa nochbor oder meine gierign erbn oda sunst wer eam telepatisch wos
einigred, wal monche menschn kennant dos.
Drum paas i so auf wia a haftlmochar, wenn i wondarn geh und i weich in de teixl aus
So guat dos as holt geht in die berg.
Aba heit wor so a scheana tog und mei frau hot mi übarred, dass ma auf die olm geahn sulln.
Aufi auf die sauolm ummi zan reitersteig, wo da almrausch bliaht
Und wia ma so dahinwondarn, sog mei frau: schau franzi, a so a seltsams kreitle do drübn bei
die fölsn und i loss mi holt do übarredn, wals pflanzle so intaressant ausgschaut hot
I bin leiwa zwa schritt hinta meina frau hergongan, wal sie holt schnölla ban geahn is wia i.
Aba seltsamerweis i bin in letztn moment steangeblibn und rumms! is da fölsn obagrumplt
wia a gewitta und hot mei frau unta sich begrobn!