Bumsti

Käfer war‘n mir stets zuwider –
und dunkelgraue erst , oh Graus!
Zornig geh ich auf und nieder:
Sowas kommt mir nicht ins Haus!

„Versuch es doch für kurze Zeit,
du musst ihn nicht behalten!“
Der Kompromiss macht mich bereit
und glättet meine Zornesfalten.

Mein Mann zeigt mir das graue Ding
auf dessen Käferrücken jetzt
sich justament ein Schmetterling
freudig flatternd niedersetzt.

„Na, ihm gefällt der Neuzugang!“
Mein Mann lacht mir gewinnend zu.
„Auch du – wirst sehen – nicht mehr lang,
da bist mit ihm auf Du und Du!“

Was soll ich sagen – kaum zu fassen:
Ich geb‘ den Käfer nicht mehr her!
Hab ihn auch unters Dach gelassen
und nenn ihn Bumsti, bitte sehr!

Ich hab ihn nun schon lange Zeit,
doch heut erfüllt mich Trauer.
Mein Mann sagt: „Schatz es tut mir leid,
er wird nicht mehr, dein Grauer!“

Ich weiß, trotz bester Pflege
da stolpert Bumsti, bleibt oft liegen.
Nur mühsam kriecht er seine Wege.
Das Alter hindert ihn zu siegen.

Ein Freund umarmt mich und er spricht:
„Die Menschen sollten nie im Leben –
weil dieses Tun oft Herzen bricht –
dem Auto einen Namen geben!!